Kinderschutzzentrum Innsbruck
Soziale Gruppenarbeit „Aufblühen“
Wenn Kinder Gewalt in der Partnerschaft sehen… brauchen Sie Unterstützung, um wieder aufzublühen.
Jährlich sind rund 1.000 Kinder und Jugendliche in Tirol von der polizeilichen Wegweisung eines Elternteiles betroffen. Kinder, die häusliche Gewalt miterleben, sind als ZeugInnen ebenso von dieser Gewalt betroffen. Auch wenn sie schwierige Situationen in der Familie erleben, können sie sich positiv entwickeln und wieder aufblühen, wenn sie das Erlebte zu verarbeiten lernen.
Die Kindergruppe „Aufblühen“ widmet sich vor allem sozialer Gruppenarbeit, die Kinder zu stabilisieren und zu stärken sucht. Zielgruppe sind Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 11 Jahren. Betroffene Kinder erhalten professionelle Unterstützung in ihrer belastenden Situation. Wichtig ist auch die Gemeinsamkeit mit anderen Kindern, die den Erfahrungsaustausch fördert. Bevor ein Kind in eine Gruppe integriert wird, finden ein Gespräch mit den Bezugspersonen und ein erstes Kennenlernen statt. Anschließend wird in 12 Terminen auf spielerische Weise an folgenden Themen gearbeitet: wie drücke ich eigene Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse aus, wie löse ich Konflikte ohne Gewalt, wie baue ich verloren gegangenes Vertrauen auf, was sind meine Rechte als Kind, wie komme ich wieder zu mehr Selbstwertgefühls und Selbstbewusstsein…
BA Julia Michler leitet als Sozialarbeiterin die Gruppe. Sie hat ähnliche Programme während eines Aufenthalts in Neuseeland kennengelernt und die Idee nach Tirol gebracht. Die Kindergruppe „Aufblühen“ ist ein Kooperationsprojekt, an dem die „Kinderschutz GmbH Tirol“, der Verein „Neustart Innsbruck“ und das „Gewaltschutzzentrum Innsbruck“ beteiligt sind. Die Teilnahme am Projekt ist kostenlos – das Projekt wird ausschließlich über Spenden finanziert.